Mediation für alle! – Konfliktberatung & Mediation in Köln

Mediation für Alle steht für die Idee, Mediation und Konfliktberatung allen zugänglich zu machen.

In der Konfliktberatung unterstützen wir Einzelpersonen und Gruppen dabei, ihren Konflikt zu analysieren und sich selbst zu helfen.

Die Mediation ist ein Prozess, in dem kein externes Urteil gefällt wird, sondern die Konfliktparteien selbst zusammen eine Lösung erarbeiten.

Konfliktberatung Mediation
Mediation für Alle

Marshall Rosenberg

„Die Schönheit in einem Menschen zu sehen ist dann am nötigsten, wenn er auf eine Weise kommuniziert, die es am schwierigsten macht, sie zu sehen.“

Was ist Konfliktberatung?

Unter Konfliktberatung verstehen wir die Unterstützung einer sich in einem Konflikt befindlichen Person oder einer Gruppe, die einen Konflikt  gerne auf eigene Faust klären möchte und dafür nach Methoden, Tipps und Hinweisen sucht.
Gemeinsam erarbeiten wir die eigenen Positionen im Konflikt, sowie die Bedürfnisse, Wünsche und Ziele und suchen nach konkreten Schritten, diese in den Konflikt einzubringen.

Anders als in der Mediation arbeiten wir an der Analyse, weisen auf Konfliktmuster und auf bewährte Konfliktbewältigungs-strategien hin

Wichtig ist:

  • Empathisches Zuhören, emotionale Ausbrüche aushalten (sich mal auskotzen lassen) ,
  • Resonanz geben,
  • die Emotionen in die Reflexion der Bedürfnisse und Interessen überführen, dabei die Beziehung zu einer anderen Person von der Sachfrage trennen,
  • situationsgerechte Nachfragen stellenEher selten wird es einen Rat geben, wohl Hinweise auf Nicht-Gesehenes.

Unsere Idee von Konfliktberatung schließt stets mit ein, die andere Partei auch zu würdigen – denn nach unserem Verständnis hat auch sie berechtigte Bedürfnisse.

Es geht uns nicht darum, Schuldige zu benennen und möglichst kluge Taktiken und Strategien zu finden, um den*die Andere*n „in die Pfanne zu hauen“, sondern darum, einen für die Klient*in hilfreichen Weg zu finden, die eigene Position im Konflikt besser erkennen und gestalten zu können.

Was ist Mediation?

Unter Mediation versteht man einen Vermittlungsprozess, bei dem die Mediator*in nicht selbst eine Entscheidung fällt wie bei einer Schiedsstelle oder einer Friedensrichter*in, sondern die Konfliktparteien ihre Lösung selbst aushandeln.

Dafür begleitet sie ein*e Mediator*in durch mehrere Phasen.

Der Konflikt wird aus beiden Wahrnehmungen dargestellt, die Hintergründe werden erhellt und mögliche Lösungen erarbeitet.

Ideal ist eine Win-Win-Lösung.

Mediation ist eine Methode der gewaltfreien und konstruktiven Konfliktlösung. Sie stärkt Menschen in ihrer aktuellen Eigenverantwortung, Autonomie, Empathie und zukünftigen Konfliktkompetenz. Sie erleben, dass Konflikte nichts Schlimmes sein müssen und sie sie selber lösen können – ohne Sieger, Verlierer und faule Kompromisse.

Voraussetzung ist, dass die Mediand*innen freiwillig teilnehmen, den Konflikt angehen wollen und in der Lage sind, ihren Teil der Verantwortung zu übernehmen.

„Reibung erzeugt Wärme“

Das Schönste ist die Erfahrung, einen Streit gemeinsam durchgestanden zu haben, von der*dem Anderen verstanden worden zu sein und eine neue Ebene des Respekts füreinander und der Nähe zueinander gefunden zu haben.

Falls keine Lösung gefunden wird, hat man trotzdem ein tieferes Verständnis füreinander entwickelt und größere Klarheit über sich selbst und die Andere*n erreicht.

Zehn Eckpfeiler des Mediationsverfahrens

  1. Freiwilligkeit: alle Teilnehmenden sind freiwillig und ohne Zwang da. Nimmt eine Konfliktpartei nur eingeschränkt freiwillig teil, so sollte dies zu Beginn der Mediation   thematisiert werden.
  2. Inhaltsverantwortlichkeit: Die Lösung wird von den Konfliktparteien selbst im  Konsens erarbeitet, die Mediator*in unterstützt mit ihrer Kompetenz nur den Prozess und fällt kein Urteil. Ausnahme: sittenwidrige oder für die Mediator*in ethisch nicht vertretbare Lösungen sowie solche, die zu Lasten Dritter, am Verfahren Unbeteiligter gehen.*
  3. Allparteilichkeit: Die Mediator*in ist nicht nur neutral oder unparteiisch, sondern unterstützt aktiv alle Konfliktparteien gleichermaßen.
  4. Waffenstillstand: Während es Mediationsverfahrens ruhen alle anderen Auseinandersetzungen zwischen den Konfliktparteien (Gerichtsverfahren etc).
  5. Gesundheitlicher Zustand: Es kann sinnvoll sein, eine Mediation auszusetzen oder zu verschieben, solange eine der Mediand*innen in einer „heißen Phase“ einer psychotherapeutischer Behandlung ist, oder eine Suchterkrankung besteht, die die Verlässlichkeit und Verbindlichkeit der*des Süchtigen beeinträchtigt. Es macht keinen Sinn , mit einer akuten Erkrankung oder körperlich geschwächt einen Mediationstermin wahrzunehmen.
  6. Selbstfürsorge: Alle Beteiligten sorgen für ihr Wohlergehen. Einen Konflikt auszutragen ist anstrengend und kann auch an die Nieren gehen; ab wann es zuviel wird, kann nur jede*r selbst entscheiden und mitteilen. Die Mediator*in bemüht sich um Sensibilität und frühzeitige Unterstützung.
  7. Beendigung: eine Mediation kann jederzeit von allen Beteiligten, einschliesslich der Mediator*in, abgebrochen werden.
  8. Verbindlichkeit: die Mediationsvereinbarung ist verbindlich und rechtsgültig. Sie wird von allen Anwesenden unterschrieben. Es kann sinnvoll sein, einen Überprüfungstermin mit einigem Zeitabstand zu vereinbaren.
  9. Kosten:Die Kosten der Mediation tragen i.d.R. alle Konfliktparteien zu gleichen Teilen. Bei hierarchischer  Organisation zahlt der mächtigere Teil mehr oder alles. Bei „Mediation für Alle“ beteiligen sich alle Parteien an einem symbolischen Honorar.
  10. Ausnahmen: Mediation ist beweglich, flexibel und bedürfnisorientiert. Für Regeln kann es Ausnahmen geben, wenn dies zur Situation passt, von allen gewollt, gebilligt und für sinnvoll erachtet wird.

*Sittenwidrig sind laut Gesetz bestimmte Vereinbarungen wie z.B., dass ein*e Ehepartner*in bei der Scheidung auf alle Ansprüche verzichtet. Solche Lösungen haben vor dem Scheidungsgericht nicht Bestand und sind daher nicht anzuraten.
Moralisch nicht vertretbar sind für uns Lösungen, bei der eine Person weiterhin leidet, Gewalt erdulden muss oder auf ihre Menschenrechte verzichtet.
Eine Lösung zu Lasten Unbeteiligter ist ungültig, da diese Person nicht an ihr mitgearbeitet hat.

Was ist Mediation für Alle?

Unser Angebot

Wir bieten Mediation und Konfliktberatung an. Beides fußt auf einer allparteilichen Haltung, die davon ausgeht, dass Menschen ihr Leben selbstverantwortlich und eigenmächtig gestalten können

Mögliche Themenfelder

Freundschaft, Partnerschaft und Trennung

Nachbarschaftsstreits

Konflikte in Gruppen, Vereinen und politischen Initiativen, z. B. Wohnprojekte

Konflikte in Familien

Konflikte im Stadtteil und Bürgerbeteiligung

Freundschaft, Partnerschaft und Trennung

Nachbarschaftsstreits

Konflikte in Gruppen, Vereinen und politischen Initiativen, z. B. Wohnprojekte

Konflikte in Familien

Konflikte im Stadtteil und Bürgerbeteiligung

Unentgeltlich

Das Angebot ist unentgeltlich und richtet sich an Menschen, die wenig Einkommen haben (Selbsteinschätzung: Vertrauen ist besser als Kontrolle :-)).

Symbolisches Honorar

Ein symbolisches Honorar wird individuell ausgehandelt:

Das ist ein Ausdruck der Wertschätzung unserer Arbeit und soll erreichen, dass sich niemand als Bittsteller*in sondern als Auftraggeber*in auf Augenhöhe empfindet.

Verschiedene Modelle sind denkbar. Allen gemeinsam ist unsere Devise: „Wer viel hat, soll viel geben. Wer wenig hat, gibt was er*sie kann. Wer nix hat, kann was tun.“

Stunde gegen Stunde: die Mediand*innen geben pro Stunde Mediation so viel, wie sie selbst pro Stunde verdienen

Gemeinnützige Arbeit bei einem sozialen Projekt

Leistungstausch: Die Mediand*innen bieten eine Gegenleistung an

Ein Wort zur Konkurrenz: Wir möchten ausdrücklich keine Billig-Konkurrenz zu unseren Kolleg*innen sein – deswegen richten wir uns an Menschen, die sich eine voll zu bezahlende Mediation nicht leisten könnten und sie daher ohnehin nicht in Anspruch nehmen würden.

Wir denken, dass alle – die Gesellschaft, die Mediator*innen und die Mediand*innen – davon profitieren, wenn konstruktive Konfliktlösung fester in unserer Kultur verankert wird. Und dafür muss sie für alle zugänglich und als Möglichkeit bekannt sein. Auch dazu möchten wir beitragen.

Über uns

Unsere Qualifikationen umfassen Mediation, Gewaltfreie Kommunikation, Supervision, Moderation, Systemische Beratung, Themenzentrierte Interaktion, dazu Fachwissen u.a. in Sozialer Arbeit.

Jutta Manecke

Mediatorin BM®, TZI-Gruppenleiterin, Supervisorin
im Nonprofit-Bereich, auch autonomen Projekten;15 Jahre lang Dozentin in der Mediationsausbildung des Friedensbildungswerks Köln, im Ruhestand.

Jürgen Rahn

Mediator, systemischer Coach & TÜV geprüfter Organisations-entwickler
Er kommt aus der freien Wirtschaft, systemische Organisations-entwicklung, Personal Coaching und Agile Führungsmethoden sind sein Spezialgebiet.
Jürgen arbeitet selbständig bei der Systemischen-Beratung-Köln und dem Konfairenzraum.

Patrick Opwis

Mediator und Bauarbeiter
arbeitet seit 20 Jahren in selbstverwalteten Betrieben,
hat langjährige Erfahrung in Moderation und Mediation in alternativen und autonomen Zusammenhängen